Mittwoch, 22. Oktober 2014

Vier Hessen in Essen


Wenn ein Poetry-Slamer eine Einladung erhält, rund 230km entfernt aufzutreten, ist das so etwas wie ein Ritterschlag in der stetig populärer werdenden Szene.
Erst recht, wenn mit der Weststadtstory in Essen eine der ganz renommierten Veranstaltungen geladen hat.

Stellt Euch das so vor: Eine enorme Kulisse... voll gefüllt mit gut 250 Menschen... einem professionellen und unfassbar tollen Team... und vier so richtig guten Mit-Slamern im Wettbewerb. 

Mit Andreas Arnold, Dominik Rinkart, Artur Nevsky und Thorsten Zeller waren am 18. Oktober 2014 gleich vier Poeten der Einladung von Moderator Jan, alias "Jay Nightwind", gefolgt, um die Wetterau zu repräsentieren und sich dem Wettbewerb zu stellen.

Ausgerüstet mit Proviant und (unvermeidlich) einem Stapel Bücher ging es am Nachmittag von Friedberg aus los. Die erste Rast wurde, wie es sich für reisende Poeten gehört, genutzt für eine spontane Lesung: Arturs Text "Die letzte Schlacht" (Nachzulesen im Buch "Hessenslam 2014"*) vorgetragen von Andreas Arnold. Da möchte man gern öfter rasten.

Es ist ja Tradition geworden, dass der hier berichtende Verfasser stets als erster aus dem Lostopf gezogen wird und den Abend eröffnen darf. Nicht so diesmal: Die Essener Organisatoren hatten mit Sarah Kay und Phil Kaye aus den USA zwei echte Größen der dortigen Slam-Szene dafür gewonnen, als Feature den Abend zu eröffnen. Und die beiden haben gezeigt, dass ich mit dieser Attributierung nicht übertrieben habe. Ich bin jetzt noch bewegt von dem, was die beiden auf die Bühne brachten.

Nun war es an den acht Poeten des Wettbewerbs, auf Deutsch nach zu legen. Platz zwei und drei war am Ende ein Spitzenergebnis für die Wetterauer. Sogar der Sieger, Björn Gögge, erfuhr, dass die große Kultur aus Friedberg stammt: In diesem Fall in Form des Gewinnergeschenkes, des Spiels "CamelCup" aus dem Friedeberger Pegasus-Verlag.

Fassen wir zusammen:
Essen wird uns Hessen nicht vergessen.
Währenddessen planen wir vier hier schon die nächste Tour.
Nur: Der Titel der Tour (à la "vier Hessen in Essen") rumpelt rhytmisch diesmal noch etwas.

Das geht besser! Habt Ihr Vorschläge, wie die Tour nach Ludwigshafen betitelt werden könnte? Schreibt uns!


Vier Hessen in Essen (v.l.n.r.): Dominik Rinkart (mit Preis für den zweiten Platz), Andreas Arnold (mit seinem Preis für den dritten Platz auf der Schulter), Artur Nevsky (dem lauen Spätsommerabend angemessen sommerlich gekleidet) und Thorsten Zeller (der tatsächlich nach dem Feature wieder als Erster starten durfte) vor der Essener Sternenhimmel- und Stahlkulisse.

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*) Erhältlich u.a. bei den Slams der Wetterau oder der Redaktion unter poetry-slam-wetterau@gmx.de

Dienstag, 14. Oktober 2014

Drei Erstplatzierte in Reichelsheim

Nach einem grandiosen Abend voller Superlative wählte das Publikum alle drei Finalisten auf die luftigste Höhe des Siegertreppchens: Ulf Eisenkrämer aus Friedberg, Maria Sailer aus Okarben und Adina Wilcke aus Wien durften sich den ersten Platz beim 18. Poetry Slam im Reichelsheimer Bistro Cockpit teilen. Sie setzten sich gegen neun Poetinnen und Poeten durch, die von München bis Lißberg gestartet waren, um am Abend, begleitet von der Musik WIMAR und DENZ', in dichterische Konkurrenz zu treten.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Reichelsheimer Slam am 13. Dezember.

Samstag, 11. Oktober 2014

Grandioses Line-up bei der Saisoneröffnung in Reichelsheim

Und hier das Line-Up für den heutigen Poetry Slam im Cockpit:

Adina Wilcke (Wien), Merlin J. Veit (Darmstadt), Luca Dovni (Friedberg), Markus Reeg (Biblis), Ulf Eisenkrämer (Friedberg), Jonas Wagner-Heydecke (Lißberg), Sofia-Tamara Fischer (Darmstadt), Florian Böhm (München), Mary Grebner (Bad Nauheim), Tami Fischer (Darmstadt), Lea Klein (Bad Nauheim) und Artur Nevsky (Rosbach)

Wir sehen uns!

Samstag, 4. Oktober 2014

Wetterau erfolgreichster Kreis bei Hessenmeisterschaft

Wetterauer Zeitung vom 01.10.2014
Die Überschrift klingt toll. Natürlich verzerrt sie, denn die Wetterau ist der einzige Kreis, der aufgrund seiner drei teilnahmeberechtigen Slam-Orte drei Teilnehmer entsenden darf. Doch sie transportiert vor allem eins: Den mütter- und väterlichen Stolz auf unsere "Wetterauer". Gratulation an Artur Nevsky, Tabea Reinelt und Nils Früchtenicht. Ihr wart toll auf der Bühne, und mit einer Finalistin und einem Drittplatzierten dürfen wir wirklich Schlagzeilen machen und die "Gunst des Publikums" für uns proklamieren, so wie es die Wetterauer Zeitung in ihrer Mittwochsausgabe tat.
Übrigens: Der für die Presse geschriebene Text erwähnte alle FinalteilnehmerInnen nebst ihrer vorgetragenen Texte. Falls der Eindruck eines Jule-Weber-Bashings entsteht, weil nur sie in ihrem Unterliegen namentlich Erwähnung findet, so ist das den Kürzungen geschuldet. Jule war ebenso grandios wie Jey Jey Glünderling, Leticia Wahl, GAX und ganz besonders Florian Cieslik, dem wir von Herzen zum Sieg beim diesjährigen Hessenslam gratulieren. Ein würdiger Vertreter Hessens bei den diesjährigen Nationals. Viel Erfolg.
Danach freuen wir uns auf 2015, wenn es heißt: Hessenslam in Hessens Metropole Frankfurt am Main, organisiert von Jean Ricon und Bene Hegemann.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Bene Hegemann erneut Triumphator in Karben

Vergangenen Freitag fand der siebte Poetry Slam in der Karbener Kulturscheune statt. Vor vollbesetzten Tischen, flankiert von der mitreißenden Musik von "How about coffee", traten acht BühnenpoetInnen gegen- und miteinander an. Thorsten Zeller, Tabea Reinelt, Maria Sailer und Benedict Hegemann maßen sich in der ersten Runde. Leticia Wahl, Andreas Arnold, Henrike Heuer und Kim Schäfer in der zweiten. Mit je 47 von 50 möglichen Punkten konnten sich Bene (zweiter von rechts) und Andreas (zweiter von links) für die Finalrunde qualifizieren. Am Ende gewann überaus verdient Bene Hegemann, der die Siegestrophäe, ein von den grandiosen Gastgebern, Dominik Rinkart (erster von links) und Merlin Veit (erster von rechts), dem (ab jetzt und auch wirklich nur aufgrund der verbalen Sticheleien und keinesfalls aufgrund der Haartracht) offiziellen Netzer-Delling-Duo der Poetry-Slam-Moderatoren-Szene, selbstgeschnitztes "K" stolz empfing. So erfüllten sich auch an diesem herrlichen Abend in der Kulturscheune wieder die beiden Konstanten der Karbener Dichterwettstreite: 1) Das Los, als Erster zu starten, fällt immer auf Thorsten. 2) Acht Künstler treten gegeneinander an, auf der Siegercouch wird Bene abgelichtet. Zurecht! Warte nicht zu lange auf Nr. 8, Karben!

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Eine Lesung der besondern Art

Eine Lesung der besonderen Art fand am vergangenen Sonntag im Friedberger Kaktus statt. Liebevoll moderiert von Tanasgol Sabbagh trugen Stefan Dörsing (Wetzlar), Tabea Reinelt und Jakob Kielgaß (beide aus Marburg) sowie die Wetterauer Dominik Rinkart (Karben) und Andreas Arnold (Friedberg) abwechselnd mit Lea Herrman Texte vor. Lea Herrmann las dabei anlässlich des Friedberger Mumin-Festivals, das noch bis zum 3. Oktober gehen wird, aus Tove Janssons Geschichten über die sympatischen finnischen Trolle. Das voll besetzte Haus zeigt, dass Friedbergs Hunger nach Lesungen noch lange nicht gestillt ist. Bitte mehr davon.